Römerkastell Abusina

in Eining im Donautal



Rasthaus und Poststation (mansio)

Das Römische Reich überdauerte Jahrhunderte weil es auf eine durchdachte Verwaltung gründete. Eine gut funktionierende Post war hierfür Grundvoraussetzung. Für diesen Dienstverkehr bauten die Römer das erste europäische Kunststraßennetz, an dem sie in regelmäßigen Abständen Rasthäuser und Poststationen errichten.
Auch Abusina erhielt eine solche Station. Hier übernachteten Dienstreisende, konnten Nachrichten und Schriftstücke ausgetauscht werden, eilige Boten die Pferde wechseln.


Rasthaus im Römerkastell Abusina in Eining im Naturpark Altmühltal


Die ausgegrabenen Grundmauern der Mansio von Abusina weisen Spuren von Um- und Anbauten auf, deren Abfolge sich nicht mehr genau klären läßt. Wahrscheinlich gehörte zu dem Rasthaus auch ein großer Hof mit Stallungen.
Die meisten Räume des Rasthauses konnten mit Fußbodenheizungen (hypocaustum) erwärmt werden. Der Erholung der Reisenden dienten auch Baderäume im östlichen Teil des Gebäudes. Diese Entspannungsmöglichkeiten hatten die Boten aber auch nötig, mußte doch zum Beispiel eine Eilnachricht mit einer Tagesleistung von über 150 km befördert werden.