Fischerei-Lehrpfad

im Kurort Bad Gögging



Fischfang in römischer Zeit

Die Besiedelung des Donauraumes im heutigen Landkreis Kelheim durch die Römer erreicht einen kulturellen Höhepunkt während der Kaiserzeit vom 1.-5. Jahrhundert nach Christus. Das belegen Ausgrabungen im Römerkastell Abusina nahe Eining und zahlreiche Fundstücke, die im Römischen Museum in Bad Gögging zu sehen sind. Die Quellenlage zum Fischfang dagegen ist bescheiden. Fischer und Fischhändler waren keine angesehene Berufstände. Daher sind Fischmosaik aus der Villa von Westerhofen im Landkreis Eichstätt Darstellungen in der bildendes Eichstätt"
Funde von Angelhaken, Fischgabeln (Dreizack) oder Netzsenkern beweisen, daß auf unterschiedlichste Fangmethoden zurückgegriffen wurde. Neuere Grabungen, bei denen man auch gebührende Rücksicht auf Kleinstfunde nimmt, bringen vereinzelt Fischschuppen und -knochen zu Tage. Fische waren demnach als Zutaten bei römischen Speisen sehr beliebt. Aus dem Kochbuch Apicius, einem römischen Feinschmecker, weiß man, daß das Grundgewürz fast jeder römischen Speise die berühmte Fisch- oder Makrelensoße "liquamen" war, die oft aus den Produktionszentren Pompeji und Leptis Magna, einer antiken Stadt in Libyen, stammte
Durch Ausgrabungen in Epfach am Lech sind Wels, Hecht und Karpfen als Speisefisch belegt. Der Wels wird schon beim römischen Schriftsteller Plinius als Bewohner von Main und Donau erwähnt. Wenn man ihn nach dem Fang nicht gleich verzehren konnte, es wird immerhin von einem Gewicht bis 250 kg berichtet, wurde das Fleisch eingepökelt. Auch Flußmuscheln standen auf dem Speiseplan der Römer.