Fossilienpfad

in Altmannstein / Schamhaupten im Naturpark Altmühltal



Eintauchen ins Jura - Meer

Vor etwa 150 Millionen Jahren ... war das Gebiet der Südlichen Frankenalb eine Landschaft aus subtropischen Meereswannen, die in eine Flachwasser Plattform eingesenkt waren. Eine dieser Wannen war die Schamhauptener Wanne. Im Norden lag das Festland und im Süden schloss sich das Urmittelmeer oder die Tethys an. Der flache Küstensockel fiel im Bereich der heutigen Alpen zu größeren Meerestiefen ab.

Leben im Jurameer im Naturpark Altmühltal In dem heißen, halbtrockenen Klima bildete sich in den Meereswannen eine Salz-Dichte Schichtung aus. Die dichtere, stark übersalzene, fast sauerstofffreie Bodenschicht war lebensfeindlich. Nur Bakterienrasen konnten hier noch gedeihen. Sie fingen Kalk- und Tonpartikel ein und versiegelten abgesunkene Tierleichen und Pflanzenteile die sich auf diese Weise als Fossilien erhalten konnten.

Im Gegensatz zur lebensfeindlichen Bodenzone war das Oberflächenwasser der Lagune einer Fülle von Tieren bevölkert, was auf eine gute Verbindung zum Tethys-Meer schließen lässt.

Bei heftigen Stürmen kam es zu einer Vermischung der oberen Wasserschichten mit dem giftigen Bodenwasser, wobei viele Wassertiere getötet wurden. Dabei wurden auch bodenlebende Tiere, Landtiere und Pflanzen aus anderen Lebensräumen eingeschwemmt.

Die ausgezeichnete Erhaltung der fossilen Lebewesen setzt eine schnelle Einbettung in den Kalkschlamm voraus, wodurch ein Zerfall verhindert wurde. So konnten sogar die zarten Quallen als Abdrücke im Stein bewahrt werden.