Naturlehrpfad

in Dollnstein / Obereichstätt im Naturpark Altmühltal



Trocken- oder Halbtrockenrasen

Die großflächigen Trocken- oder Halbtrockenrasen sind Lebensräume von Menschenhand. Sie sind das Ergebnis von Waldrodung und regelmäßiger Schafbeweidung. Im Naturpark Altmühltal prägen sie das Landschaftsbild. Ihre Arten bezogen sie aus den kleinflächig vorhandenen Trockenrasen (Xerbromion), die von der Natur aus nicht bewaldete Felsköpfe und Steinschlagfluren besiedeln.
Die Pflanzen und Tiere der Trockenrasen müssen sich an extreme Umweltfaktoren anpassen: Flachgründiger Kalkboden, hohe Sommertemperaturen, Kahlfrost ohne Schneeschutz im Winter, Trockenheit, Tritt und Verbiß der Weidetiere. Trotz der schwierigen Lebensbedingungen zählen die Trockenrasen zu den artenreichsten Biotopen.
Diese wertvollen Lebensräume kann man nur durch völlig unwirtschaftliche Mahd oder durch regelmäßige, aber mäßige Schafbeweidung erhalten. Ohne Bewirtschaftung würden sie allmählich von Sträuchern und Waldbäumen verdrängt werden.


Silberdistel im Altmühltal bei Dollnstein