Walderlebnispfad

in Titting im Naturpark Altmühltal



Das trockene Kerbtälchen

"Trockene Kerbtälchen gliedern die Hänge des Anlautertales sehr stark. Vielfach sind sie schluchtartig eingeschnitten. Ihr Hauptkennzeichen ist ihr V-förmiger Querschnitt und damit das Fehlen eines Talbodens. In den Kerbtälchen findet auch heute noch Erosion statt. Bei heftigen Regengüssen verwandeln sie sich in Sturzbäche, in denen Erdreich sowie Kalk- und Dolomitbrocken, teilweise sogar große Blöcke, abwärts verfrachtet werden."
Zu Recht tragen daher die Kerbtälchen auf den historischen Steuerblättern und Grundstückskarten meist den Namen "Gießgraben".
Die Gießgräben sind fast durchweg bewaldet, was zweifellos den besten Schutz gegen Erosionsschäden bildet. Auf den kalkreichen, sickerfeuchten, manchmal bewegten Steinschuttböden des Grundes entwickelt sich im Naturwald ein Schluchtwald, in dem Rotbuche mit dem Bergahorn, der Esche, der Sommerlinde und der Eibe vergesellschaftet ist.


Gießgraben in Titting im Altmühltal