Burgruine

in Rennertshofen / Hütting im Naturpark Altmühltal



Die Burg wurde wohl im 11. Jahrhundert von den Grafen von Lechsgemünd - Graisbach erbaut und diente als Grenzfeste. Sie war der Stammsitz der Edlen von Hütting. Nach dem Aussterben des gräflichen Geschlechts (1342) im Besitz der bayerischen Herzöge wurde sie von diesen wiederholt verpfändet und schließlich im Krieg der bayerischen Herzöge 1417-1422 niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut. Seitdem ist die Burg verfallen und von den Hüttinger Burgruine bei Rennertshofen im Urdonautal Dorfbewohnern als Steinbruch benutzt. 1841 stürtzte der letzte Rest der Ringmauer ein.
Die Ruine liegt oberhalb des Ortes auf einem aus dem Juramassiv nach Südwesten vorspringenden Bergsporn, der durch einen jetzt verflachten Halsgraben abgetrennt ist. Auf dem Sporn selbst ist die Vorderburg durch einen Abschnittsgraben, der gleichfalls jetzt nur mehr als Mulde erscheint, von der Hauptburg auf der Nase des Felsens geschieden. An aufgehenden Mauerwerk ist nur die südöstliche Außenwand des Palas mit einer Ecke an der Südspitze bis zu einer Höhe von 7-8 m erhalten. Balkenlöcher lassen die Teilung von drei Geschossen erkennen. Die Wand von ca. 1 m Stärke aus lagerhaften Bruchsteinen ist von fünf unregelmäßig verteilten Fenstern durchbrochen und hat im südlichen Drittel noch den Ansatz einer Querwand. Im Abstand von ca. 13 m verläuft fast parallel das Fundament der um eine Terrassenstufe tiefer liegenden Zwingermauer. Ein weiterer Mauerrest findet sich an der Nordseite der Vorderburg, er setzt sich beiderseits in einem nach innen umbiegenden, niederen Schuttwall fort. Es scheint sich hier um ein fast quadratisches, turmartiges Gebäude gehandelt zu haben, das den ganzen Raum des bescheidenen Hügels einnahm.