Dietfurter Wasserwege

in Dietfurt a. d. Altmühl im Naturpark Altmühltal



Schleie (Tinca tinca)

Die Schleie ist ein gedrungener Karpfenfisch mit kleinen Schuppen, die sehr fest in der Haut sitzen. In den Maulwinkeln je ein kurzer Bartfaden. Sie hat auffallend kleine Augen. Der Rücken ist braungrün, die Seiten schimmern golden, der Bauch ist weiß. Die Schleie gehört zu den wenigen Fischen, bei denen man auf den ersten Blick das Geschlecht erkennen kann: die Männchen haben längere und stärkere Bauchflossen als die Weibchen. Die Schleie lebt in langsam fließenden Gewässern, Altarmen und Buchten mit schlammigem Boden, in Wasser mit reichem Pflanzenwuchs. Sie wird auch in Karpfenteiche ausgesetzt. Man findet sie auch im östlichen Teil der Ostsee. Sie hält sich am Boden auf, und ihre Hauptnahrung bilden kleine Bodentiere. Sie laicht Ende Mai und im Juni an Wasserpflanzen, die Zahl der Eier ist sehr groß. In der kühlen oder in einer besonders warmen Jahreszeit hört sie auf, Nahrung aufzunehmen, und vergräbt sich im Schlamm. Sie verträgt auch starken Sauerstoffmangel im Wasser. In Norddeutschland, in Frankreich und anderen Ländern ist die Schleie eine sehr geschätzte Delikatesse und besitzt große wirtschaftliche Bedeutung.
Sie lebt in ganz Europa mit Ausnahme der nördlichen Teile Skandinaviens und der UdSSR, Schottlands, Dalmatiens und der Krim.

Schleie bei Dietfurt im Altmühltal

Steckbrief:

Länge: maximal 60 cm
Gewicht: maximal 6 kg
Merkmale: kleine fest in der Haut sitzende Schuppen Flossen abgerundet Augen klein in den Maulwinkeln zwei kleine Bartfäden