Stadttore

in Greding im Naturpark Altmühltal



Hausener Tor (Nürnberger Tor)

Das Hausener Tor besteht aus eigenem fünfgeschossigen Torturm, dem ein Vortor sich anschließt. Der Turm wurde unter Bischof Friedrich von Öttingen gebaut. Die Toröffnungen zeigen geschweifte Spitzbogen. Die Durchfahrt überwölbt eine Segmenttonne. An den Seitenwänden wie häufig stichbogige Sitznischen. Die zwei Obergeschosse sind als Wohnung eingerichtet, mit entsprechenden Fenstern; in den Geschossen darunter rechteckige Fensterschlitze. Ein Helmdach mit vierseiter Barocklaterne vom ende des 17. Jahrhunderts schließt den Turm. Der Aufgang zu den Obergeschossen erfolgt mittels einer gedeckten Freitreppe an der Nordseite; Zugang spitzbogig. Das Vortor ist ein zweigeschossiger Bau, im Obergeschoß bewohnt. Die Türöffnung verändert. Durchfahrt mit Flachdecke. Die Steinpfannen für die Torflügel erhielten sich. Über der Toröffnung drei Steintafeln mit Wappen: in der Mitte Hochstift Eichstätt und Reichenau mit der Jahreszahl 1496, seitlich, auf abgerundeten Schilden, das Wappen des Hochstiftes bzw. der Stadt. Alle drei decken Wasserschläge. Das Vortor hat ein Walmdach. Wie das Hauptwappen erweist, geschah der Bau unter Bischof Wilhelm von Reichenau.
Die beiden anderen Tore folgen dem gleichen Typus, der z. B. in Berching wiederkehrt. An die Tortürme des Bischofs Friedrich ließ Wilhelm von Reichenau überall ein Vortor anfügen.


Fürstentor in Greding im Altmühltal

Fürstentor (Beilngrieser Tor)

Das Fürstentor besteht wieder aus einem hohen Turm mit Treppengiebeln. Innere Toröffnung spitzbogig, gefast; die äußere geschweift spitzbogig. Durchfahrt mit Segmenttonne. Das zweigeschossige Vortor deckt ein Walmdach; Toröffnung stichbogig. Durchfahrt mit Tonnenwölbung. An der Fassade außen Steinwappen des Bischofs Wilhelm von Reichenau in großer Ausführung, bez. 1490. Außerdem das Wappen des Bischofs Christoph von Westerstetten von 1616, und auf kleinen Schilden die Wappen des Hochstifts Eichstätt und der Stadt Greding.



Eichstätter Tor

Hoher Torturm mit Teppichgiebeln. Die äußere, rundbogige Toröffnung ist verändert; die innere schließt im Spitzbogen. Eine Spitzbogentonne überwölbt die Durchfahrt. An den Seitenwänden rundbogige Sitznischen. Die Obergeschosse des Turmes sind bewohnt. Das zweigeschossige Vortor mit Walmdach ist im Obergeschoß ebenfalls bewohnt; die Toröffnung ist stichbogig, verändert. Durchfahrt mit Tonnengewölbe auf Wandpfeilern, die tiefe Nischen bilden. An der Fassade das Steinwappen des Bischofs Martin von Schaumberg (1560-1590). Unter ihm erfolgte die Wölbung der Durchfahrt, die Anlage des Vortores gehört aber jedenfalls schon der Reichenauzeit an.