Vogelinsel im Altmühlsee

bei Gunzenhausen im Fränkischen Seenland



Bartmeise (Panurus biarmicus)

Laute, nasale "tschin-tschin"-Rufe verraten die Anwesenheit von Bartmeisen im Schilf. Wenn sie, meist in Gruppen, übers Röhricht fliegen, fällt der lange, sehr bewegliche Schwanz auf. Im Frühjahr und Sommer, also auch zur Brutzeit, ernähren sich die nicht zu den Meisen gehörenden Vögel von den Insekten im Schilf. Im Herbst und Wintern nutzen sie die reifen Schilfsamen als Nahrungsquelle. Dabei verändert sich sogar der Magen! Hat er sich im Frühjahr wieder auf Insektennahrung umgestellt und kommt es zu einem verspäteten Wintereinbruch, geraten die Bartmeisen in ernste Schwierigkeiten. Dafür vermehren sich die Bestände in guten Jahren sehr stark, denn sie können drei bis vier Bruten in einem Jahr großziehen. Dies kann zu großflächigen Ausbreitungen führen. So wuchs die Population im niederländischen Ijsselmeer von 1965 bis in die 70er Jahre so stark an, daß es von dort aus zu vermehrten Einflügen in West- und Mitteleuropa mit vielen lokalen Brutansiedlungen kam. Nach einer Folge von Kältewintern gingen die Bestände in den Niederlanden wieder zurück. Am sichertsen findet man die Vögel am Neusiedler See.


Bartmeise im Altmühltal bei Gunzenhausen im neuen fränkischen Seenland


Steckbrief: