Vogelinsel im Altmühlsee

bei Gunzenhausen im Fränkischen Seenland



Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Dieser allgemein bekannte Sommergast in Dörfern und Stadtrandbereichen gilt in weiten Teilen Europas als Bote des Frühlings. Die grazilen Vögel zeichnen sich durch verlängerte Schwanzspieße aus, die bei Jungvögeln fehlen oder noch sehr kurz sind. Rauchschwalben nisten einzeln oder in lockeren Gruppen. Sie bauen ihre schalenförmigen Napfnester aus lehmigem Schlamm bevorzugt in Kuhställen mit offenem Zugang.
Im Flug sind die Rauchschwalben meisterhaft. Wie schwerelos gleiten sie in Kreisen dahin oder schlagen blitzschnelle Haken. Sie trinken sogar von der Wasseroberfläche oder tauchen zum Baden kurz ins Wasser. Im Flug fangen sie kleine Insekten und Spinnen. Bei Regenwetter sieht man sie oft in großen Schwärmen über Seen, weil dort Wasserinsekten schlüpfen. Auf dem Zug rasten sie im sicheren Röhricht von Seeufern. Am Abend fallen sie dort ein um am nächsten Morgen weiterzuziehen. Sie überwintern in den afrikanischen Savannen, wo sie häufig den weidenden Großtieren folgen und aufgescheuchte Insekten fangen. Im europäischen Brutgebiet hatte das Weidevieh eine ähnliche Bedeutung, die jedoch in neuerer Zeit durch die Stallhaltung schwindet. Die Rauchschwalbenbestände gehen vielerorts zurück.


Rauchschwalbe im Altmühltal bei Gunzenhausen im neuen fränkischen Seenland


Steckbrief: