Vogelinsel im Altmühlsee

bei Gunzenhausen im Fränkischen Seenland



Rohrdommel (Botaurus stellaris)

Die Rohrdommel ist ein verborgen lebender Vogel ausgedehnter Röhrichte und ein Meister der Tarnung. Nährt man sich ihr, nimmt sie bis auf geringe Distanz die so genannte Pfahlstellung mit senkrecht nach oben gerichtetem Kopf und Schnabel ein und schwankt wie das Schilf im Wind, ihre Längsstreifen wirken wie einzelne Halme.
Im Frühjahr geben die Männchen dumpfe Balzrufe von sich, die kilometerweit zu hören sind und der Rohrdommel früher die Bezeichnung "Moorochse" eingetragen hatten. Die Männchen sind polygam und verpaaren sich, wo die Bestände groß genug sind, mit mehreren Weibchen. Größere Rohrdommel-Vorkommen gibt es am Neusiedler See in Österreich. In neuerer Zeit nimmt die Zahl der in Deutschland überwinternden Rohrdommlen wieder zu. Sehr selten geworden ist dagegen die Zwergdommel (Ixobrychus minutus), die im Flug durch die großen, hellen Flügeldecken auffällt. Jungvögel und Weibchen ähneln stark der viel größeren Rohrdommel. Zwerdommeln klettern mit ihren langen Zehen geschickt im Röhricht. Für ihre Flugweise sind schnelle Flügelschläge, die mit Gleitstrecken abwechseln, bezeichnend. Ihre Winterquartiere liegen im tropischen Afrika (Sahelzone)


Rohrdommel im Altmühltal bei Gunzenhausen im neuen fränkischen Seenland


Steckbrief: