Archäologisches Museum

in Kelheim im Naturpark Altmühltal



Hochwasser

Eine Reihe von Hochwassermarken in der Stadt zeigen von der Bedrohung, der die Menschen hier an der Mündung der Altmühl in die Donau ausgesetzt waren. Ein bis zwei kleinere Hochwasser ereigneten sich fast jedes Jahr. Eine der Hochwasser in Kelheim im Altmühltal verheerendsten Überschwemmungen war wohl jene von 1809 mit 2,70 m Wasserhöhe, während die letzte von 1965 nur 80 cm erreichte.
Im Winter kam der Eisstoß hinzu, der letzte ereignete sich im Jahre 1947. Brachen die Eisschollen aus der Weltenburger Enge heraus, dann Widerstand keine Brücke. Die Verantwortung für den Ab- und Aufbau, die sog. Brückenbaupflicht, oblag den Oberkelheimer Fischern. Erst später wurden alle Kelheimer Bürger zum Brückendienst verpflichtet. Es blieb jedoch dabei, daß bei Hochwasser der Stadtbote zuerst den Fischern "einsagte", wann die Brücke abzubrechen sei und der "Urfahr" eingerichtet werden sollte.
War das Hochwasser vorhersehbar, so wurde die Brücke schnell abgebaut und auf dem Wörth gelagert. Während dieser brückenlosen Zeit waren die Fischer verpflichtet, die Donauüberfahrt zu besorgen. Die Fischerzunft unterhielt dafür eine größere Zille, mit der Vieh und Lasten über den Fluß gebracht werden konnten.