Kristallmuseum

in Riedenburg im Naturpark Altmühltal



Die größte Bergkristallgruppe der Welt

Mit diesem riesigen "Stein" hat alles angefangen: Die 7,8 Tonnen schwere, 3 x 2 m große Bergkristallgruppe hat den Ort Riedenburg und sein Kristallmuseum über Spezialistenkreise hinaus in aller Welt bekannt gemacht. 1981 wurde der Quarzgigant bei Hot Springs im Westen von Arkansas gefunden. In Riedenburg im schönen Altmühltal fand er seine neue Heimat. Übrigens: Er ist der "Grundstein" dieses Museums - das allererste Exponat!
Dieses Wunderwerk der Natur übertrifft an Größe, Ausbau, Schönheit und Klarheit der Kristalle jeden bisher bekannten Fund. Deshalb ist dieser Stein auch im Guinnes-Buch der Rekorde verzeichnet worden. Aber so eindrucksvoll wie das Objekt selbst, ist die Geschichte dieser in Jahrmillionen in der schützenden Tiefe der Berge gewachsenen Kristalle.
Eine wissenschaftlich fundierte und spannende Tonband-Führung im Museum berichtet über Entstehung, Fund und Bergung des Kristall-Riesen. Die Fundstelle liegt etwa 18 km von Hot Springs entfernt. Dort ist eine riesige Quarzgrube: die Blocker Lead Mine No. 4. In gut 25 m Tiefe wurde hier im Frühjahr 1981 in einem etwa 3 m mächtigen Quarzband ein Hohlraum mit riesigen Kristallen entdeckt. Sofort wurde der Abbau an dieser Stelle eingestellt, um mit Sorgfalt den außergewöhnlichen Fund unbeschadet bergen zu können.

Bergkristall in Riedenburg im Altmühltal


Die große Schwierigkeit: Die Quarzgänge liegen nicht einfach waagerecht im Felsverbund - sie stehen fast senkrecht mit einem Winkel von rund 80 Grad in einem Sandsteingebirge! Die Bergkristallgruppe stand natürlich im selben Winkel eingekeilt in das Quarzband. Aufwendige Konstruktionen mußten ersonnen werden um das riesige und kostbare Stück vor dem Zerbersten zu bewahren. Drei Monate dauerte die komplizierte Bergung der 8 Tonnen schweren Kristallgruppe - aber es hat sich gelohnt. Zum Glück war die Kluft mit einem feinen Lehm ausgefüllt, der die empfindlichen Kristalle aufs Beste vor Beschädigungen schützte.
Nicht minder aufwendig waren übrigens Verpackung und Transport des Kolosses aus der Mine über New Orleans zum Golf von Mexiko, dann über den Atlantik nach Bremerhaven - und schließlich nach Bayern. Im Herbst 1981 war die Bergkristallgurppe als größte Attraktion auf den Mineralientagen München, der größten Geo-Fachmesse in Europa, ausgestellt. Einer der vielen Bewunderer holte sie dann kurzerhand nach Riedenburg ins Altmühltal - und baute ein Museum drumherum. Damit diese großartige Kristallgruppe auch noch vielen anderen Menschen Freude bereiten kann.